Manet war der einzige Impressionist, der auch Kriegsszenen malte. Einer der Vorwürfe der Kritiker lautete zwar, dass die Impressionisten die Welt stets nur von ihrer schönen Seite darstellen, Manet jedoch öffnete sich für die Probleme seiner Zeit. Eines seiner berühmtesten Gemälde zeigt die Erschießung des Kaisers Maximilian, dem 1867 französische Truppen bei der Machtübernahme in Mexiko zur Seite gestanden hatten. Manet war so angewidert von Louis Napoleons Betrug, weil dieser Maximilian unter dem Drängen der Vereinigten Staaten seinem Schicksal überlassen hatte, dass er das Exekutionskommando in französische Uniform steckte und die Szene nach Goyas Meisterwerk „Der dritte Mai“ arrangierte.

EDOUARD MANET, Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko, 1867-68
Leinwand, 252 × 305 cm, Mannheim, Städtische Kunsthalle

EDOUARD MANET, Ein Soldat, 1867-68 (Detail aus der Erschießung)
Leinwand, 99,1 × 59,1 cm, London, National Gallery

Auszug aus dem eBook:

Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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