Giuseppe Arcimboldo,
Der Sommer, 1563. Öl auf Holz, 66,5 x 51 cm.,
Wien, Kunsthistorisches Museum

Durch Giuseppe Arcimboldo war neben Florenz, Parma und Rom auch in Mailand eine Sonderform der manieristischen Malerei entstanden. Zunächst hatte Arcimboldo noch Glasfenster und Teppiche entworfen, ehe er sich auf allegorische Porträts spezialisierte. Deren Gestalt setzt sich allein aus Naturelementen und Gegenständen des täglichen Gebrauchs zusammen. Große Bedeutung erlangte er durch seine Tätigkeit als Maler des Prager Hofes, wodurch er dem internationalen Manierismus zur Zeit Rudolphs II. völlig neue Impulse gab.

Das Bild „Der Sommer“ gehört zu einem Zyklus von Jahreszeiten, in denen die jeweiligen Früchte gleichsam collagehaft zu einem Brustbild zusammengefügt werden. Aus dem Naturvorbild entstand eine bizarre Kunstfigur. Auf dem Kragen und der Schulter des Strohgewandes signierte und datierte der Künstler seine surreale Kreatur.

Auszug aus dem eBook:

Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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