CAMILLE PISSARRO – Frau im Obstgarten

Pissarro war von den neuen Impulsen des Pointillismus begeistert, denn er sah in ihr viele neue Möglichkeiten für die impressionistische Gruppe. Felix Fénéon, der Propagandist der Pointillisten, hatte sich beeilt, Pissarro für seine Sache zu gewinnen, weil er hoffte, so auch die anderen Impressionisten überzeugen zu können. Doch seine Rechnung ging nicht auf.

Monet und Renoir schufteten nach wie vor unermüdlich im Freien. Für Monet war die Welt ein einziges Farbenmeer geworden, und Renoirs Leidenschaft galt ganz und gar der Darstellung von heiratsfähigen Frauen und Kindern. Sie blickten lediglich mit amüsiertem Interesse auf die Pointillisten, erinnerten sich an ihren eigenen Existenzkampf, und blieben im Großen und Ganzen eher skeptisch.

CAMILLE PISSARRO, Frau im Obstgarten, Frühlingssonne auf der Wiese bei Eragny, 1887
Leinwand, 54 × 65 cm, Paris, Musée d’Orsay

Auszug aus dem eBook:

Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

7,50 

Ebenfalls erhältlich bei:

CAMILLE PISSARRO – Unterstützer der nächsten Künstlergeneration

Der unerschütterliche Pissarro wich nie vom Weg ab und war der einzige Künstler, der auf allen acht Impressionisten-Ausstellungen seine Werke zeigte. Er sprach den jüngeren Künstlern, besonders Gauguin und van Gogh, immer wieder Mut zu und erfuhr erst an seinem Lebensende wahre Anerkennung und Ehre. Obwohl man an ihn immer nur als Landschaftsmaler denkt, führte er auch einige sehr gute Zeichnungen und Lithographien aus, mit denen er das soziale und politische Leben in Paris kommentierte.

CAMILLE PISSARRO, Boulevard Montmartre, Paris, 1897
Leinwand, 73 × 92 cm, St. Petersburg, Eremitag

Auszug aus dem eBook:

Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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Camille Pissarro – Vaterfigur der Impressionisten

Die goldenen Jahre des Impressionismus währten von 1872 bis 1882. Obwohl viele Maler sich zu seinen Zielen bekannten, wurden sie nur von zwei Künstlern, Monet und Pissarro, konsequent verfolgt. Pissarro, älter als die anderen und ehemaliger Corot-Schüler, war die Vaterfigur in der Gruppe. Geboren auf den Jungferninseln, kam er mit seinen Eltern nach Paris und studierte dort an der Ecole des Beaux-Arts und an der Académie Suisse. In den sechziger Jahren wurden seine Werke – liebliche Landschaftsgemälde, die kaum als rebellisch bezeichnet werden konnten – vom Salon akzeptiert.

Als er jedoch aus Corots Schatten hervortrat und seinen Stil änderte, verkauften sich seine Bilder nicht mehr und es folgte eine Zeit, in der er beinahe aufgegeben hätte. Die Lebensbedingungen waren für ihn so hart geworden, dass er kaum in der Lage war, seine Frau und seine Kinder zu ernähren.

Der unerschütterliche Pissarro wich jedoch nie von seinem Weg ab und war der einzige Künstler, der auf allen acht Impressionisten-Ausstellungen seine Werke zeigte. Er sprach den jüngeren Künstlern, besonders Gauguin und van Gogh, immer wieder Mut zu und erfuhr erst an seinem Lebensende wahre Anerkennung und Ehre. Obwohl man an ihn immer nur als Landschaftsmaler denkt, führte er auch einige sehr gute Zeichnungen und Lithographien aus, mit denen er das soziale und politische Leben in Paris kommentierte.

Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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