IMPRESSIONSMUS – Ausdruck leuchtender Lebensfreude

„Am meisten schätzen wir jedoch die wunderschönen, lichtdurchfluteten, schimmernden Landschaften, die uns überall auf der Welt von den Wänden der Museen entgegenleuchten und nie etwas von ihrer Brillanz und Lebensfreude eingebüßt haben. Das macht die Werke der Impressionisten wahrscheinlich zu den populärsten Bildern aller Zeiten.“

EDOUARD MANET, Argenteuil, 1874
Leinwand, 149 × 131 cm, Tournai, Musée des Beaux-Arts

EDOUARD MANET, Der Canale Grande in Venedig, 1875
Leinwand, 57 × 48 cm, San Francisco, Provident Securities Company

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Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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EDOUARD MANET – Im Fokus heftiger Kritik

„Manet wurde für seine Gemälde von allen Seiten angegriffen und von den Kritikern in Grund und Boden gestampft. Die einflussreichsten unter ihnen, wie die Romanciers Zola, Victor Hugo und Baudelaire, standen jedoch auf seiner Seite. Zola hatte Manet im Februar 1866 kennengelernt und verteidigte fortan mit Feuereifer die Sache der Impressionisten in der populären Presse. „L’Oeuvre“ (1866), einer der zwanzig Romane, die „die natürliche und soziale Geschichte der Familie Rougon-Macquart“ (Zolas große Saga-Reihe) erzählen, handelt von einem Maler namens Claude Lantier und von einem gewissen Pierre Sandoz, einem Romancier.

Die Geschichte basiert auf dem Kampf, den Erfolgen und den Niederlagen, die Manet (im Buch kaum getarnt als Lantier dargestellt) und Zola (als Sandoz) in den Literatur- und Künstlerkreisen von Paris erlebten. Zola sagte: „Mit Claude Lantier will ich den Kampf des Künstlers mit der Natur darstellen, das Bemühen um ein schöpferisches Element in jedem Kunstwerk, das Blut und die Tränen, die fließen, wenn man sein eigenes Fleisch hingibt, um etwas Neues zu schaffen, den ununterbrochenen Kampf mit der Wahrheit, die endlosen Misserfolge, das unaufhörliche Ringen mit dem Engel“.

Leidenschaftliche Freundschaft, leidenschaftliche Liebe und leidenschaftliches Arbeiten – so zeigt Zola Lantiers „Bande“, die ganz ernsthaft in ihrem Lieblingscafé Guerbois in der Avenue de Clichy über Alltagsprobleme diskutiert.“

EDOUARD MANET, Emile Zola, 1868
Leinwand, 146 × 114 cm, Paris, Musée d’Orsay

EDOUARD MANET, Nana, 1877
Leinwand, 150 × 116 cm, Hamburg, Kunsthalle

EDOUARD MANET, Ruhepause (Berthe Morisot), 1869
Leinwand, 147,6 × 113 cm, Providence, Rhode Island School of Design

EDOUARD MANET, Argenteuil, 1874
Leinwand, 149 × 131 cm, Tournai, Lyon, Musée des Beaux-Arts

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Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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Die Grundsätze und Hauptgedanken des Impressionismus

  1. Der Maler darf sich vor der visuellen Realität nicht verschließen.
  2. Das Licht beherrscht alles; es überflutet alle Gegenstände und durchdringt Gewebe und Material.
  3. Schatten bestehen aus Komplementärfarben, die ihre Tönung durch die sie umgebenden Primärfarben erhalten. Niemals darf für einen Schatten Schwarz verwendet werden.
  4. Gemälde sind ein fragmentarisch dargestellter Teil der Natur und nicht etwa idealisierte und künstlich konstruierte Kompositionen.
  5. Perspektivische Studien werden nicht als das Ziel an sich betrachtet. Tiefe wird nur verschwommen und dunstig dargestellt, der Raum in zwei Dimensionen aufgeteilt.
  6. Neue Variationen der optischen Wahrnehmung entstehen durch Veränderung der Nuancen im Farbregister, durch Improvisation und Verfeinerung der Farben selbst. Dies zwingt den Betrachter, auf die überaus kühne gegenseitige Durchdringung von Sujet und Material zu reagieren.

EDOUARD MANET, M. und Mme Auguste Manet, 1860
Leinwand, 115,5 × 91 cm, Paris, Musée d’Orsay

CLAUDE MONET, Bahnhof St. Lazare, 1877
Leinwand, 75 × 104 cm, Paris, Musée d’Orsay

EDOUARD MANET, Nana, 1877,
Leinwand, 150 × 116 cm, Hamburg, Kunsthalle

EDOUARD MANET, Blonde Frau mit nackten Brüsten, 1878
Leinwand, 62,5 × 52 cm, Paris, Musée d’Orsay

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CLAUDE MONET – seine malerischen Experimente überschritten alle Grenzen

„Monets optischen Experimente überschritten leichtfüßig alle bisherigen Grenzen. Es war seine Idee, immer wieder dasselbe Motiv aus wechselnden Blickrichtungen, im sich wandelnden Licht und unter verschiedenen klimatischen Bedingungen darzustellen. 1877 nahm sich Monet ein brandneues Sujets vor, welches das Leben der Menschen zu Beginn des neuen Jahrhunderts zweifellos völlig veränderte – die Eisenbahn. Er malte eine ganze Serie herrlicher Bilder im Bahnhof St. Lazare und schaffte es, den Bahnhofsvorsteher davon zu überzeugen, dass er eine gefeierte Salonberühmtheit war.“

„Renoir erinnert sich: „Die Züge wurden angehalten, die Bahnsteige gereinigt und die Lokomotiven mit Kohle vollgestopft, damit sie so rauchten, wie Monet es wünschte.“ Den quellenden Dampf der Lokomotive unter der Brücke stellte er rauchblau dar. Auf dem Bild „Le Pont d’Europe“ erhaschen wir durch den wabernden Rauch einen Blick auf die Rue de Rome und auf Les Batignolles. Monet hat das eher unansehnliche Motiv eines Handelsdepots gemalt wie eine liebliche Landschaft in der Normandie. Bis zu jenem Zeitpunkt galt die Architektur der Schwerindustrie keinesfalls als Objekt für die schönen Künste. Monet setzte mit diesem Gemälde einen Präzedenzfall.“

CLAUDE MONET, Bahnhof St. Lazare, 1877
Leinwand, 75 × 104 cm, Paris, Musée d’Orsay

CLAUDE MONET, Bahnhof St. Lazare, Le pont de l’Europe, 1877
Leinwand, 64 × 80 cm, Paris, Musée Marmottan

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Friedrich II. – Missbrauch eines Mythos – Richard von Weizäcker

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EDOUARD MANET erschütterte die Kunstwelt

„Mit diesem revolutionären Gemälde gab Manet eindeutig das Signal zum Aufbruch in die moderne Kunst. Hierbei handelte es sich um das Bildnis einer jungen Frau auf einem Bett, mit nichts anderem bekleidet als mit Ohrringen, Arm- und Halsband, deren linke Hand wie zufällig die Scham bedeckt. Wieder einmal basierte diese Darstellung auf dem Werk eines alten Meisters – diesmal war es Tizians „Venus von Urbino“. Auch diesmal blickt die Frau ganz gelassen aus dem Bild heraus und zeigt keinerlei Anzeichen von Scham – ein Versuch des Künstlers, durch das unverhohlene und provozierende Versprechen sexueller Wonnen und Geheimnisse die Sinne und dadurch auch das Interesse des Betrachters zu wecken. Manet nannte dieses Bild „Olympia“, sozusagen als Hommage an dessen klassisches Vorbild.

Der Salon akzeptierte das Gemälde 1865, aber zum zweiten Mal erschütterte ein Werk von Manet die französische Gesellschaft. Es lag wohl auch an der Art, wie der weibliche Körper dargestellt wurde: ganz, natürlich und ohne Beschönigung. Dieses Bild war ein weiterer Schlag ins Gesicht der Kritiker, und viele fühlten sich von dem leichenartigen Aussehen des Körpers abgestoßen. Ein Kritiker fragte: „Wer ist diese Odaliske mit dem gelben Bauch, ein irgendwo aufgegabeltes heruntergekommenes Modell, das nun Olympia darstellen soll? Zweifellos eine Kurtisane.“

„Olympia“ zog sogar noch mehr Menschen an als „Das Frühstück“. Es war das einzige Bild, das die Leute sehen wollten. Sie drängten sich in riesigen Trauben darum und mussten sogar von zwei kräftigen Angestellten in ihre Schranken verwiesen werden.“

TIZIAN, Die Venus von Urbino, 1538
Leinwand, 119,5 × 165 cm Florenz, Galleria degli Uffizi

EDOUARD MANET, Olympia, 1863
Leinwand, 90 × 130,5 cm, Paris, Musée d’Orsay

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